Volkswirtschaftslehre

Das Leitbild der gesellschaftswissenschaftlichen Fächer ist der sozialwissenschaftlich gebildete, zur demokratischen Auseinandersetzung und zur reflektierten Teilhabe fähige mündige Bürger – als mündiger Wirtschaftsbürger, als mündiger Staatsbürger und als mündiges Mitglied vielfältiger gesellschaftlicher Gruppierungen, der eine umfassende volkswirtschaftliche Kompetenz entwickelt.

Sie bereiten auf ein Studium vor und ergänzen und vertiefen bereits erworbene Kompetenzen aus Ausbildung, Arbeit und Beruf.

Das Fach Volkswirtschaftslehre an Weiterbildungskollegs knüpft an die in den Kernlehrplänen der Sekundarstufe I und des Berufskollegs festgelegten Grundlagen der politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Bildung an und setzt sie fort.

Die Studierenden erwerben in volkswirtschaftlichen Lernprozessen die Fähigkeiten, komplexe politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenhänge strukturiert zu deuten, sich in ihnen zu orientieren, sie sachkundig und reflektiert zu beurteilen sowie Handlungsmöglichkeiten einzuschätzen, zu fundieren und zu erweitern.

Grundlage für den Unterricht im Weiterbildungskolleg sind die spezifischen Rahmenbedingungen des Lernens in dieser Schulform. Die Eingangsvoraussetzungen der Studierenden werden durch ihre heterogenen und teilweise diskontinuierlichen Berufs- und Lernbiografien geprägt.

Ausgehend von Grundvorstellungen und Entwicklungsaufgaben erwachsener Lerner im Hinblick auf die sie umgebende gesellschaftliche, politische und ökonomische Wirklichkeit und den ihr innewohnenden Gestaltungsnotwendigkeiten und –möglichkeiten knüpfen die Kompetenzerwartungen mit wachsender inhaltlicher und methodischer Komplexität an deren lebensweltlichen und beruflichen Erfahrungen an.

In den zwei Inhaltsfeldern der Einführungsphase knüpft der Unterricht an die in der Sekundarstufe I und am Berufskolleg gewonnenen sozialwissenschaftlichen Kompetenzen an und vermittelt zentrale fachspezifische Zugänge zu den ökonomischen, sozialen und politischen Lebenswelten der Studierenden.

Grundkurse bearbeiten in der Qualifikationsphase bedeutsame Inhalte und bilden die Grundlage für den Erwerb der zentralen Sach-, Urteils-, Methoden- und Handlungskompetenzen der ökonomischen Bildung.

Es folgt eine exemplarische Übersicht der wichtigsten Inhalte der Qualifizierungsphase.

Inhaltsfeld 3:

Wirtschaftspolitik

Inhaltsfeld 4: Europäischer Binnenmarkt

und Geldwertstabilität

Inhaltsfeld 5:

Globalisierung und Nachhaltigkeit

Legitimation staatlichen Handelns Wirtschaftliche Institutionen der EU und deren Normgebungs- und Regulationsmechanismen Globale wirtschaftliche Verflechtungen
Zielgrößen der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Europäischer Binnenmarkt Ökonomie und Ökologie
Konjunktur und Wachstum Europäische Wirtschafts- und Währungsunion und europäische Geldpolitik −Alternative Prioritäten einer Geldpolitik Grundlagen und Strukturen internationalerWirtschaftsbeziehungen − Wirkung von Zahlungsbilanzungleichgewichten,Wechselkurse − Freihandel und Protektionismus
Wirtschaftspolitische Konzeptionen Wirtschaftskrisen −Europäische Staatsverschuldung und derStabilitäts- und Wachstumspakt Institutionen zur Gestaltung der ökonomischen Dimension der Globalisierung
Bereiche und Instrumente der Wirtschaftspolitik −Staatverschuldung und Schuldenbremse in Deutschland Grundprinzipien und Instrumente nachhaltiger Umwelt- und Wirtschaftspolitik
Arbeitsmarktpolitik Der Wirtschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb
Globalisierungskritik

Dieses Fach wird sowohl von Fr. Barg als auch von Hr. Finger unterrichtet.