Geographie

Die unterschiedlichsten Berührpunkte des Einzelnen mit unserer Erde im alltäglichen Leben führten zu einer ständigen Suche nach den Grundlagen des Verhältnisses von Mensch und Raum. Diese Gestaltung und grundlegende Veränderung der Räume durch den Menschen und die Auswirkungen bestimmter räumlicher Voraussetzungen auf den Menschen, sein Wirtschaften und seine sozialen und wirtschaftlichen Organisationsformen sind die beiden Pole im Spannungsfeld von Mensch und Raum.

Der Geographieunterricht will den Studierenden helfen, die komplexen räumlichen Strukturen und Prozesse zu erschließen, sich im Raum zu orientieren und verantwortlich ihre räumliche Umwelt mitzugestalten. Dazu vermittelt ihnen der Unterricht Kenntnisse von den naturräumlichen Bedingungen und erläutert an Beispielen, wie menschliches Handeln in verschiedenen Teilen der Erde davon beeinflusst wird, und wie die Menschen mit unterschiedlichen Mitteln, aus unterschiedlichen Interessen und mit verschiedenartigen Auswirkungen die räumliche Umwelt gestalten.

Die an den ausgewählten Raumbeispielen gewonnenen Grundeinsichten sind übertragbar auf andere Räume. Da die Schüler befähigt werden sollen, diese Erkenntnisse selbständig zu gewinnen, müssen sie fachliche Arbeitsweisen erlernen und beherrschen. Ein wesentliches Ziel ist also die Selbständigkeit der Lernenden im Umgang mit geographischen Darstellungs- und Arbeitsmitteln, wie sie ihnen auch im Alltag begegnen, zu fördern. Sie sollen lernen, Karten , Tabellen, graphische Darstellungen, Bilder, Filme und Texte selbständig zu erschließen und kritisch auszuwerten. Deshalb sind bestimmte Arbeitsschritte zur Informations- und Erkenntnisgewinnung an diesen Darstellungs- und Arbeitsmitteln verpflichtend zu erlernen.

Die zentrale geographische Arbeit im Erdkundeunterricht ist die Analyse von Räumen, der Naturfaktoren, die den jeweiligen Raum als einmaligen kennzeichnen und der Tätigkeiten, der in ihm lebenden und wirtschaftenden Menschen. Ziel der Arbeit ist es, Prozesse, die in diesem Raum stattfinden, zu untersuchen, Ursachen und Wirkungen zu beschreiben, erklären, kriterienorientiert zu beurteilen sowie das Allgemeine aus dem Besonderen des konkreten Raumbeispiels abzuleiten, um dieses später auf andere Räume anwenden zu können.

Diese Arbeit besteht im Einzelnen in der Anfertigung und der Auswertung geographischen Materials, wie Karten, Bilder, Filme, Graphiken, Tabellen, Texten. Die Qualität der Auswertung zeigt sich in der Präzision der Wiedergabe, des Umfangs und der Intensität der Anwendung der Erkenntnisse zur Erklärung von Sachverhalten und der Vielseitigkeit, Vielschichtigkeit von Problemlösungsvorschlägen, bzw. dem Umfang der sach- und kriterienorientierten Bewertung von Analyseergebnissen.

Das Alleinstellungsmerkmal des Faches Geographie liegt in dem Aufbau, und der Festigung der für das alltägliche Leben unverzichtbaren raumbezogenen Handlungskompetenz.

Die Fachkollegen für Erdkunde sind Fr. Bornstedt und Fr. Krebs.